Wir trauern um unsere Mitschülerin Jenny Butzbach

 Der letzte Weg auf Erden mit Jenny – Schülerin der Don-Bosco-Schule
Psalm 103: „Des Menschen Tage sind wie Gras
es blüht wie die Blume des Feldes
Fährt der Wind darüber,
ist sie vorbei!
Der Ort, wo sie stand, weiß von  ihr nichts mehr!“

Jenny! Du bist nicht mehr da, wo du warst. Du bist nicht mehr an unseren gemeinsamen Orten. Nicht mehr auf dem Weg in die Schule, nicht mehr in Deinem Klassenzimmer, nicht mehr in der Pause.
Obwohl Du so sehr von deiner Erkrankung geschwächt warst, wolltest Du noch Hausunterricht, damit Du Dich für die Abschlussprüfungen vorbereitet kannst.  
Deine Krankenhausaufenthalte wurden immer länger und anstrengender.
Auch die jüngeren Schüler und Schülerinnen erinnern sich noch als Du das letzte Mal – wie wir jetzt wissen - so tapfer uns besucht hast.

„Das Leben des Menschen ist überschattet von der Gewissheit des Todes“(Gl 77.1) Dem setzt der Apostel Paulus entgegen: (Römer 14; 7-9): „Denn keiner von uns lebt sich selbst, und keiner stirbt sich selbst, denn leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir mit dem Herrn; ob wir nun leben, ob wir nun sterben, wir sind des Herrn.“
Die Gewissheit des Todes ist der Schatten des Lebens. Aber  der Schatten des Todes ist die  Gewissheit und die Zuversicht auch des irdischen Lebens, dass die Erinnerung bleibt. Und solange die Gedanken an Dich in Uns bleiben, wirst Du in Uns weiterleben.                          
2. Korinther 4: „12Darum ist nun der Tod mächtig in uns, aber das Leben in euch.“

Und so ist im größten Schmerz, im Verlust des geliebten Menschen und der Trennung , im Schatten des Todes, auch die Kraft und die Gewissheit, dass die Liebe, der Menschen, die mit Dir verbunden waren, die Erinnerung aufrechterhalten.
In unseren Erinnerungen wirst du weiterleben. „Du bist überall, wo wir sind.“ „Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch  den Tod verlieren.
Und Jenny wird vielleicht an ihre Familie, vielleicht an Ihre ehemaligen Lehrkräfte, vielleicht an ihre Mitschüler und Mitschülerinnen sprechen: nach Henry Scott Holland:


„Ich bleibe wer ich bin, und auch ihr bleibt dieselben.
Was wir einander bedeuten, bleibt bestehen.
Was immer wir füreinander waren, das sind wir noch.
Nenne mich bei dem alten vertrauten Namen.
Sprich von mir, wie du es immer getan hast.
Ändere nicht deinen Tonfall.                                                                                                           
Hüllt euch nicht in Mantel aus Schweigen und Kummer –
Zwinge dich nicht zu aufgesetzter Feierlichkeit oder Traurigkeit.
Lass meinen Namen weiterhin so geläufig sein, wie er immer war.
Sprich ihn unbekümmert aus, ohne die Spur eines Schattens.
Lacht wie immer über die kleinen Scherze, die wir teilten.
Wenn ihr von mir sprecht, so tut es ohne Reue und ohne jegliche Traurigkeit.
Ihr seht mich nicht, aber in Gedanken bin ich bei euch.
Warum sollte ich vergessen sein, nur weil du mich nicht mehr siehst?
Ich warte einstweilen auf dich, ganz in der Nähe, nur um die Ecke…“

Nach schweren Stunden hat dein irdisches Leben geendet.  Doch unerwartet wurdest Du aus unserer Mitte gerissen. 
„Man sieht die Sonne untergehn und erschrickt doch wenn es plötzlich dunkel ist.“
Du wolltest noch so gerne bei uns sein und wir mit Dir. Schwer ist es für uns diesen Schmerz zu tragen, denn ohne Dich wird vieles anders sein.  Wir hätten  so gern noch mehr Zeit mit Dir verbracht!  
Wir sehen dich vor uns, du bist auch bei Deiner Schulfamilie, jetzt und immer.   

Ludwig Klaus